Künstliche Intelligenz hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens und der Wirtschaft. So ist es auch mit der Musik- und Kreativbranche. Genau diese Auswirkungen skizziert eine Studie über generative KI in der Musik- und Kreativbranche. Sie wurde von der Forschungsgruppe Goldmedia im Auftrag der GEMA und der französischen Verwertungsgesellschaft SACEM durchgeführt wurde.
Contents
Generative KI in der Musik beunruhigt Schaffende
Diese Studie ist die weltweit erste ihrer Art, die sich eingehend mit den Auswirkungen der generativen KI auf die Musik- und Kreativbranche befasst. Sie basiert auf einer detaillierten Marktanalyse, Interviews mit 16 Experten und den Antworten von über 15.000 Mitgliedern der GEMA und SACEM. Dabei kam heraus, dass bereits 35% der Kreativschaffenden KI in ihrer Arbeit nutzen, besonders unter den Jüngeren (unter 35 Jahren) sind es sogar mehr als die Hälfte.
Aber bei aller Faszination für diese neue Technologie gibt es auch Bedenken. Die Studie offenbart, dass viele Schaffende die Risiken durch generative KI in der Musik- und Kreativbranche höher einschätzen als die Chancen. So könnte der Umsatz im Musikbereich in den nächsten Jahren erheblich zurückgehen, wobei allein in Deutschland und Frankreich ein kumulierter Einnahmenverlust von 2,7 Milliarden Euro erwartet wird. Über zwei Drittel der Befragten sehen in KI ein Risiko für die Branche.
Doch was genau beunruhigt die Musikschaffenden? Es geht um zwei Hauptprobleme: Einerseits die Frage der angemessenen Vergütung, wenn ihre Werke zum Trainieren von KI-Anwendungen verwendet werden, die kommerziell genutzt werden. Andererseits die Sorge, dass eine Flut von KI-generierter Musik auf Streaming-Diensten die Einnahmen der Urheber schmälern könnte.
Generative KI in der Musik – Urheberrechtsprobleme
In Anbetracht dieser Bedenken betonen die Studienergebnisse die dringende Notwendigkeit einer soliden Regulierung zum Schutz des Urheberrechts. Eine überwältigende Mehrheit der Musikschaffenden und Musikverlage fordert mehr Transparenz von den Unternehmen, die KI-Tools entwickeln, und ein stärkeres politisches Engagement in den Bereichen KI und Urheberrecht.
Die CEOs von GEMA und SACEM, Dr. Tobias Holzmüller und Cécile Rap-Veber, betonen die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen anzupassen, um eine faire Beteiligung der Urheber an den Erlösen aus generativer KI zu gewährleisten. Ebenso unterstreicht Prof. Dr. Klaus Goldhammer von Goldmedia die Bedeutung der Studie für die weitere politische Diskussion und die Entwicklung klarer Regeln für den Einsatz von KI im Musiksektor.
Fazit
Die Studie wirft also ein wichtiges Licht auf die Dynamik zwischen technologischem Fortschritt und kreativer Arbeit. Sie zeigt, dass KI ein mächtiges Werkzeug für Kreativschaffende sein kann, aber auch, dass es essenziell ist, die Rechte und Einnahmen der Urheber zu schützen und zu sichern. Dies ist ein entscheidender Moment für die Musikindustrie, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Generative KI in der Musik- und Kreativbranche wird uns noch länger begleiten. Doch auch in anderen Branchen kann künstliche Intelligenz zu schwerwiegenden Veränderungen führen. Erfahre mehr im Beitrag: KI am Arbeitsmarkt
Zur Studie: https://www.gema.de/de/aktuelles/ki-studie?utm_source=presse&utm_medium=shortlink-de&utm_campaign=ki-studie
Entdecke mehr von AI News Daily
Subscribe to get the latest posts sent to your email.